Pangrattato ist ein italienisches Wort, es bedeutet: geriebenes Brot. Kräftig gewürzt ist es ein Topping, das aus jedem Gemüse eine Spaßmahlzeit macht.
Unglaublich zäh war dieser Januar, zum Glück ist er schon fast vorbei, aber auch die Februare haben es ja in sich: biestig, kalt und grau und glitschig, die Spaßbremsen im Jahreslauf, da hilft auch der ganze Karneval nichts. Wie kann man gegensteuern? Vielleicht mit Rosenkohl. Aber in lustig.
Pan grattato oder Pangrattato heißt der Stoff auf Italienisch, der aus jedem Gemüse eine Spaßmahlzeit macht, geriebenes Weißbrot, in Olivenöl geröstet und dann mit Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Oregano aromatisiert – oder mit Knoblauch, Nüssen oder sogar Chorizo- oder Baconstückchen.
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Pangrattato gibt jedem gedünsteten Gemüse einen wunderbaren Kick, ein wenig Knusper, ein bisschen Leichtigkeit. Mischt man die Brösel mit ein, zwei Sardellen, passen sie herrlich zu Blumenkohl oder auch auf einen Caesar Salad, mit einem Rest Gorgonzola sind sie ein hervorragendes Topping für eine Pasta, die ansonsten nur noch Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl braucht. Gemischt mit geriebenem Meerrettich und klein gehackten Kapern schmeckt Pangrattato wunderbar zu Lachs.
Es gibt auch süßes Pangrattato: Da werden die Brösel dann in Butter angebraten und mit Zimt und Zucker gemischt. Oder gleich der Rest eines Brioches gerieben, knusprig gebraten und mit gerösteten Haselnüssen und Vanillezucker gemischt und auf süße Gerichte wie Zwetschgenknödel oder über Desserts wie Eiscreme gestreut.
Pangrattato lässt sich endlos variieren, sehr gut schmecken die Brösel auch aus geröstetem Sauerteigbrot. Wichtig ist nur, dass man tatsächlich das (gern altbackene) Brot selbst röstet und reibt oder im Blitzhacker zerkleinert – und nicht das abgepackte Paniermehl aus dem Supermarkt verwendet, denn der geschmackliche Unterschied ist himmelweit.
Probieren sie es aus – am besten gleich mit unseren Rosenkohlköpfchen, gekocht und in etwas Butter geschwenkt, gekrönt mit knusprigem Pangrattato, das mit Knoblauch, Chiliflocken, Pinienkernen und Parmesan gemischt ist. Und mit etwas Zitronenabrieb, der dem gemütlichen Rosenkohl herrliche Frische schenkt. Und uns eine Ahnung von Helligkeit und Sonne, die ja dann auch bald wieder kommen werden.
1 kg Rosenkohl
1 Baguette (oder beliebiges Weißbrot oder Brötchen, 200-250 g)
2 EL Pinienkerne
1 Knoblauchzehe
1 TL Chiliflocken
1 Bio-Zitrone
40 g Parmesan
1 EL Olivenöl
1 EL Butter
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1. Ofen auf 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen, Baguette in Scheiben schneiden und im Ofen ca. 5 Minuten knusprig backen.
2. Ca. 2 L Wasser mit 1 TL Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen, in der Zwischenzeit den Rosenkohl putzen und halbieren. Rosenkohl in ca. 6 bis 8 Minuten kochen (Garprobe), dann abseihen. Wer mag, gibt ihn kurz in Eiswasser, das erhält die schöne grüne Farbe und stoppt den Nachgarprozess, und die Röschen werden nicht zu weich.
3. Pinienkerne in einer trockenen Pfanne kurz anrösten, Knoblauch schälen und fein hacken oder reiben. Pinienkerne, Knoblauch und Chiliflocken zusammen mit den krossen Brotscheiben in den Blitzhacker geben und zu groben Bröseln hacken.
4. Parmesan reiben, Zitrone abreiben.
5. Die Brösel in Olivenöl in einer Pfanne noch einmal anrösten, etwas abkühlen lassen, dann den Zitronenabrieb und den Parmesan zugeben.
6. In einer Pfanne die Butter schmelzen und die Rosenkohlröschen darin schwenken und erwärmen, salzen und pfeffern. Rosenkohl mit dem Pangrattato anrichten. Lassen Sie es sich schmecken!
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