Wer hat das Käsefondue erfunden? Berlin schon mal sicher nicht. Vielmehr streiten sich Frankreich und die Schweiz darum. Übermittelt ist allerdings ein Käsefondue-Rezept des Franzosen Francois Pierre de La Varenne aus dem Jahr 1651. Längst auch in Berlin angekommen und als (winterliche) Tradition lieb gewonnen, bieten diese Berliner Restaurants Raclette und Käsefondue an: Unsere Tipps für köstlichen geschmolzenen Käse.
Am Eingang zwei Gondeln, in der urigen Hütte Holz- und rot-weiß-karierte Tischtuch-Gemütlichkeit. Das wichtigste Utensil ist die Fonduegabel, mit der es nach einer rustikalen Vorspeisenplatte mit Bündnerfleisch und Tessiner Salami, als vegane Alternative mit geräuchertem Blumenkohl und Hummus, an die leicht blubbernden Töpfe zum geschmolzenen Käse geht: aus Emmentaler, Appenzeller und Berkäse oder “Moitié Moitié” (halb Greyecer, halb Vacheryn), auch mit Trüffeln verfeinert wie auch als veganes Käsefondue oder zum Fondue Chinoise mit Fleisch oder auch vegan. Weil eh schon Kirschschnaps im Fondue ist, kann man sich dann auch noch im Gläschen gönnen.
Von einem Feinkostladen über einen Feinkost-Imbiss hat sich das Augusta inzwischen zu einer veritablen Speiselokalität mit französischen Spezialitäten, vor allem aus Savoyen, entwickelt. Man kann es inzwischen als Käserestaurant bezeichnen, gibt es doch rund ums Jahr Käsefondue, Raclette und Platten mit gereiften Käsesorten.
In ihrem 2012 eröffneten Geschäft bieten Bastien und Romain etwa 80 Sorten Käse an, fast alle aus Frankreich. Das Gros sind Bauernkäse aus kleiner saisonaler Produktion. Bastien und Romain importieren alle französischen Käse selber. Je nach Saison und Lust gibt es jeden Monat zwei bis drei neue Sorten. Käsefondue, Raclette und Käseplatten ab zwei Personen können auch nach Hause geliefert werden; es gibt sogar einen Fahrrad-Lieferservice. Dann kommen in der Freitagsrunde die neuen Raclettensorten mit Pilzen, Senf, Weißwein oder Trüffeln direkt zu euch nach Hause.
Lars Maurmaier ergänzt seine Bar schon lange mit einer kleinen, feinen Küche. Das kann schon mal ein kunstgeschichtliches Menü sein – oder eben das Käsefondue in Menüform. Das bekommen Gruppen von zwei bis 20 Personen ausschließlich auf Vorbestellung von Oktober bis April. Wer lieb nachfragt, kann aber auch im Sommer die Fonduegabeln zücken. Seine Käsemischung besteht meist aus Gruyère, Appenzeller und Bergkäse mit einem eigens angesetzten Kräuter-Weinsud. Dazu kommen Brot, Brokkoli, Kartoffeln, Schinken, Pickles, Trauben und Dessert.
Seit 2003 kennen und lieben Käsefans diese Adresse für Fonduespezialitäten, die neben Fleisch-, Fisch-, Veggie- und Schokofondue rund 20 verschiedene Käsefondues in Berlin anbietet. Neu ist, dass die jetzt im historischen Fährhaus Saatwinkel am Tegeler See genossen werden. Von November bis März serviert das Ars-Vini-Team sein „Gourmet-Fondue-Dinner“ dort in zwei Kaminsälen. Von April bis September ist Saison für den Biergarten und eine regionale Küche.
Mit aufmerksamem Service und zuverlässiger Küche bewirten die Gugelhofer seit vielen Jahren ihre Gäste zur vollsten Zufriedenheit. Während die einen deftiges Choucroute mit Wurst und Schäufele bevorzugen, genießen die anderen feinen Baeckeoffe mit Schweine-, Rind- und Lammfleisch oder Tarte Flambée zum Elsässer Riesling. Oder geschmolzenen Käse, kein Fondue, dafür aber Racelette. Das wird mit Kartoffeln, Cornichons und Silberzwiebeln serviert.
Georg Weishäupl verkauft seine Käsespezialiäten auf Wochenmärkten wie dem Schillermarkt am Herrfurthplatz in Neukölln (Mi 12–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr). Er betreibt zudem ein Ladengeschäft, das er “Käse Lager” nennt. Sein Fokus: Rohmilchkäse von kleinen und handwerklich arbeitenden Erzeugern aus dem österreichischen und Schweizer Alpenraum, wie etwa zwei Jahre gereifter Rohmilch-Alpkäse aus Vorarlberg oder Tomme Fleurette aus der französischen Schweiz. Im Winter bietet Weishäupl außerdem hochwertigste, persönlich geriebene Käsemischungen, beispielsweise traditionell Moitié Moitié oder Vorarlberger Mischungen mit Räßkäse für Fondue, Käsespätzle und andere Zubereitungen an.
„Wir wollen, dass ihr glücklicher nach Hause geht, als ihr gekommen seid“, lautet die Mission der Schwarzen Heidi. Und satt sind die Gäste von Jeniffer Mulinde Schmid danach sowieso. Im Kreuzberger Stammhaus stehen vier Käsefondues auf der Karte: für Einsteiger die milde Hausmischung mit Appenzeller, Emmentaler und Bergkäse, das Motié-Motié-Original mit Vacherin und Gruyère, die Edelvariante mit Trüffel und ein 100 Prozent veganes „Käse“-Fondue. Beilagen wie Mixed Pickles, Gemüse und Drillinge bestellt man bei Heidi extra oder man nimmt gleich das Menü inklusive Vor- und Nachspeise. All das bekommt man außerdem auf dem RAW-Gelände, in Heidis Fondue Hütte. Und für Zuhause gibt es Heidis Fondue-Box (im Online-Shop, 71,03 Euro).
Um Chuchichäschtli, übersetzt „kleiner Küchenschrank“, richtig auszusprechen, muss man wahrscheinlich Schweizer sein. Sich mit Produkten der Alpenrepublik eindecken, kann man aber trotzdem. Da wären Delikatessen wie Tessiner Bergblütenhonig, der Rohwurst-Klassiker Lenzburger Bauernschüblig, Haschi-Original-Kräuterbonbons und natürlich auch Fondue-Käse, praktischerweise auch als Fertigmix, sowie Käse für Racelette.
Modern-rustikal speisen im geschmackvoll umgebauten Holzhaus – mitten im Grunewald. Das Jagdhaus ist für seine gehobene Alpenküche, die inzwischen nur noch über dem Holzfeuer gekocht wird, beliebt. Unser Lieblingsgericht im Winter (bis Ende März): Käsefondue, das man am Kaminfeuer genießt. Die “Chaskarte” offeriert den geschmolzenen Käse ab zwei Personen mit Brot, Bündnerfleisch und Mixed Pickles (32,50 Euro). Und weil Käse immer geht, kann man das Fondue auch noch in eine Vor- uns Nachspeise mit Käse einbetten. Obwohl keine Vorbestellung nötig ist, lohnt sich vor allem fürs Wochenende doch die Reservierung.
Das Restaurant empfängt seine Gäste mit einem von der italienischen Renaissance inspirierten Ambiente und neuinterpretierten französisch-europäischen kulinarische Reisen. Dazu internationalen Weinen von den renommiertesten Weingütern der Welt. Auf Vorbestellung (24 Std., ab 2 Pers.) gibt es Fondue Chinoise, mit Rinder-, Kalbsfilet und Hähnchen oder mit Meeresfrüchten (Seeteufel, Garnele, Jakobsmuschel) für jeweils 75 Euro, die Deluxe-Variante mit beidem für 89 Euro. Perfekt für den Aperitif wie Digestif die klassisch-opulente PHC Bar.
Appetit bekommen? Die besten Käseläden in Berlin zeigen wir euch hier. Und der perfekte Snack mit zartem Schmelz ist das Grilled-Cheese-Sandwich, das an diesen Orten richtig gut schmeckt. Die eigene Küche aufstocken könnt ihr mit Delikatessen aus diesen Berliner Feinkostläden. Übrigens: An diesen Orten in Berlin spürt ihr der Schweiz nach.
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Der Beitrag Käsefondue und Raclette in Berlin: Orte zum Dahinschmelzen erschien zuerst auf tipBerlin.
2022-11-24T09:39:51Z dg43tfdfdgfd